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Gayo-Mandheling

Das Gayo-Hochland in Sumatra ist das bedeutendste Anbaugebiet für Arabica-Kaffee in Indonesien. Über Jahrzehnte kamen immer wieder Top-Qualitäten aus diesem zur Provinz Aceh gehörenden Vulkangebiet, das ähnlich günstige Voraussetzungen für den Anbau von Kaffee aufweist wie das Heimatland des Kaffee-Arabica, Äthiopien. Die Kaffees zeichnen sich generell durch eine vergleichsweise niedrige Säure und einen kräftigen Körper aus und entwickeln sich am Besten bei einer etwas dunkleren Röstung – ohne, dass sie bitter werden.

Zentrale Anbaugebiete sind die malerischen, im immergrünen Regenwald liegenden Bezirke Bener Meriah, Aceh Tengah und Takengon. Hier liegt auch das Einzugsgebiet der PERMATA GAYO-Kooperative - quasi in Nachbarschaft zur ARANIGATA-Kooperative, bei der wir im letzten Jahr eingekauft haben.

Der Kaffeeanbau im Gayo - Hochland kam jedoch in den Jahren 1995 - 2004 im Zuge des 1990 begonnenen Unabhängigkeitskampfes der Provinz Aceh gegen die indonesische Regierung fast vollständig zum Erliegen. Erst das Friedensabkommen nach dem Tsunami, von dem in besonderem Maße die Küstenregion von Aceh betroffen war, hat es ermöglicht, die in Aceh während des Bürgerkrieges fast überall vernachlässigten und verwilderten landwirtschaftlichen Flächen Stück für Stück wieder zu reaktivieren.

Im Jahr 2005 wurde das Helsinki-Abkommen zwischen den Konfliktparteien beschlossen und der Konflikt beendet. Seitdem geht es mit der Kaffeeproduktion wieder in großen Schritten voran.

Die Kaffee-Kooperative

Die im Bezirk Bener Meriah liegende PERMATA GAYO-Kooperative (benannt nach dem Unter-Bezirk "Permata") hat zur Zeit ca. 1100 Mitglieder, allesamt Kleinbauern. Auf einer Anbauhöhe zwischen 1400 - 1550 m produzieren sie pro Jahr 500 - 600 t bio-zertifizierten Kaffee und etwa die gleiche Menge an konventionellen Kaffee.

Angebaut werden die Varietäten Tim-Tim und Catimor. Die Beschattung des Kaffees erfolgt sowohl durch den natürlichen Waldbestand als auch durch Akazien, Avocadobäume, Bananenstauden und andere Fruchtbäume.

Alle Arbeiten, von der Ernte bis zum Abfüllen der transportfähigen 60-kg-Jutesäcke, werden von Hand ausgeführt, ohne irgendwelche industrielle Unterstützung. Lediglich für das Entfernen des Fruchtfleisches stehen kleine, von Hand oder gelegentlich von Strom betriebene „Pulper" (eine Art Fleischwolf) zur Verfügung. Nach dem Abfüllen der gewaschenen und getrockneten Kaffeebohnen werden die Säcke schließlich auf Lastwagen über abenteuerliche Strassen zur Verschiffung nach Medan zum Hafen Belawan verschickt. Durch unsere Röstung wird schließlich aus dem *Gayo-Mandheling *ein Spezialitäten-Kaffee, der seinesgleichen sucht!