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Warum eine Gesundheitsstation in Gololcha?

Öffentliche Unterzeichnung des Finanzieransantrags durch Dr. Hans-Jürgen Langenbahn und Sheikh Aman

Von Anfang an war es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass unser Engagement über das reine Geschäft mit Kaffee hinausgeht. So haben Ato Kebede und Ato Teklu unseres äthiopischen Partners IPS Plc, beide in Befragungsinstrumenten methodisch geschult, im Herbst 2004 eine Umfrage in Ungulle-Hara / Gololcha, unserem Kaffee-Projektgebiet, gemacht. Die zentrale Frage war, welche Verbesserungen neben der der Kaffeequalität aus Sicht der Bewohner für das Gemeinwohl dringend notwendig seien. An oberster Stelle der Prioritätenliste stand der Wunsch nach einer Gesundheitsstation, weit vor Maßnahmen im Bildungswesen oder der Infrastruktur.

Finanzierung

Gesundheitsstation in Gololcha: Erste Bauschritte

Darauf hin stellte Maskal - fine coffee company bei der „Aktion Eine Welt" in Rottweil einen Antrag zum Bau einer Gesundheitsstation in Ungulle-Hara / Gololcha. Dieser Antrag wurde im April 2005 bewilligt, so daß im nach der groβen Regenzeit (Juli - Sept.) und der  Kaffee-Ernte (Okt. - Dez.) im Januar 2006 mit dem Bau begonnen werden konnte.

Unser ausgesprochener Dank gilt an dieser Stelle  (auch im Auftrag der Bauern von Ungulle-Harar) der „Aktion Eine Welt", für ihre Unterstützung. Besonders sei auch die unkomplizierte Verfahrensweise der Antragsstellung, der Vergabe und des Monitorings hervorgehoben! Wie schon beim Bau unseres Trainingszentrums bestätigt sich auch hier, daß man ohne unzählige Formulare, ohne umfangreiche Anträge und ohne Nachweisflut höchst effektiv arbeiten kann!

Baumaβnahmen

Die Gesundheitsstation wurde nur unweit entfernt von unserem Kaffee-Trainingszentrum erbaut. Für die Erstellung dieses in weitem Umkreis einzigen Stein- bzw. Ziegelsteinhauses muβte eine auβwärtige Baufirma herangezogen werden. Gleiches galt für die Mehrzahl der Baumaterialien. Einfachere Materialien wurden von der Dörfergemeinschaft bereitgestellt, ebenso Arbeitskräfte für die nicht-fachlichen Tätigkeiten.

Nach einigen Verzögerungen konnte der Bau der Gebäude inzwischen abgeschlossen werden. Sobald die Strom- und Wasserversorgung, wofür noch zusätzliche Gelder gebraucht werden, steht, kann die Gesundheitsstation in Betrieb genommen werden.

Die Gesundheitsstation in Ungulle-Hara / Gololcha

Nachhaltigkeit

Die Nachhaltigkeit der Gesundheitsstation ist gesichert. Es gibt in Äthiopien die Regelung, daß bei öffentlichen Einrichtungen die Gemeinschaft die baulichen Maßnahmen zur Verfügung stellt, für den Betrieb sorgt die Regierung rsp. die lokale Verwaltung. So wird mit den Mitteln der „Aktion Eine Welt" das Gebäude, das klar vorgegebenen Richtlinien entsprechen muß, gebaut. Für Medikamente, Equipment und Personal trägt die Lokalverwaltung Sorge. Und alle Beteilgten, besonders aber die Bevölkerung von Ungulle-Hara / Gololcha hoffen, daß die Station baldmöglichst ihren Betrieb aufnehmen wird. Das fiskalische Jahr beginnt in Äthiopien am 1. Juli und alle hoffen, dass die Lokalverwaltung in Kürze die Mittel und Gerätschaften für die Inbetriebnahme bereitstellen wird.