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Der äthiopische Yirgacheffe

Kaffees mit „Yirgacheffe“-Charakter gedeihen in der südäthiopischen „Gedeo-Zone“ und in einigen kleinen Nachbargebieten in Höhenlagen zwischen 1.600 und 2.000 m. Dieses Gedeo-Hochland zählt zu den ältesten und fruchtbarsten Anbaugebieten des Landes. Plantagenwirtschaft ist hier unbekannt; der Kaffee wächst ausschließlich in gut gepflegten Gärten, in Mischkultur mit Mais, Hirse, „falscher Banane“ und vielen anderen Pflanzen des täglichen Bedarfs.

Vom Grundcharakter her blumig und würzig zeichnet sich der Yirgacheffe-Kaffee durch eine immer wieder überraschende Komplexität aus. Sein Körper ist rund, aber nicht zu kräftig, seine Säure fein und filigran.

Der Kaffee in der „Gedeo-Zone“ wird sowohl gewaschen als auch trocken aufbereitet. Erst seit wenigen Jahren ist es in Äthiopien erlaubt, rein sonnengetrocknete Kaffees auf den Markt zu bringen, um durch unsaubere sonnengetrocknete Kaffees den hohen Ruf des Yirgacheffe nicht zu gefährden. Erst seit es einigen wenigen Produzenten gelungen ist, sensationell saubere Yirgacheffes wie unseren "Yirgacheffe special" (engl. "Yirgacheffe natural") zu produzieren, dürfen diese im Zuge der Liberalisierung des Kaffee-Sektors in Äthiopien exportiert werden. Solche sonnengetrockneten Yirgacheffes sind, in Umkehrung einer Jahrzehnte alten Praxis, deutlich teurer als die gewaschenen!

Viele Bauern haben sich zu Kooperativen zusammengeschlossen und bereiten ihre Kirschen in gemeinschaftlichen Anlagen auf. Andere Bauern verkaufen ihre reifen Kaffeekirschen an Zwischenhändler, die ihrerseits die Kirschen an private Wasch- oder Trockenanlagen weiterverkaufen. Auf unserer Suche nach lokalen Qualitäten in Gedeo hat uns ganz besonders der „Yirgacheffe“ aus dem teilweise über 2.000 m liegenden Distrikt Kochera überzeugt. Aus diesem Grund bieten wir den Kaffee aus diesem Distrikt seit dem Jahr 2003 als ausgewiesene Einzelsorte, als „Yirgacheffe-Kochera“ an.