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Maskal: Gololcha Kaffee-Projekt

Als wir in Äthiopien mit unserem Projekt in Gololcha begannen, standen 2 Fragen im Vordergrund: Wie können die Bauern höhere Preise für Ihren Kaffee erzielen, und wie kann die Qualität des Kaffees so verbessert werden, dass höhere Preise gerechtfertigt sind. Bei der Beantwortung der beiden Fragen hat es seit den ersten Planungsschritten im Jahr 2002 beachtliche Fortschritte gegeben, so dass wir uns zwischenzeitlich weitgehend aus dem Projekt zurückziehen konnten. Unsere Anschubinitiative- und finanzierung hat ausgereicht, die Qualität des Kaffees so weit zu verbessern, dass auf Grund der kontinuierlich steigenden Nachfrage nach dem Gololcha-Kaffee jetzt ein deutlich höherer Preis verlangt werden kann. Wir unterstützen die Menschen von Gololcha nun dadurch, dass wir ihren hervorragenden Kaffee kaufen und unseren Kunden als Espresso No. 5 anbieten.

Warum in Gololcha?

Wer zum ersten Mal im Land der "Vierzig Berge", in Arba Gugu, genauer gesagt im Distrikt Gololcha war, wird sofort von der atemberaubenden Landschaft und ihren gastfreundlichen und aufgeschlossenen Menschen gefesselt sein. Wir sind in dieses abgelegene Arsi Oromo-Gebiet gefahren, weil wir beim Verkosten von Harar-Kaffees auf diesen wunderbaren, samtweichen echten Mokka von Gololcha gestoßen sind. Um an diesen Kaffee zu kommen bedurfte es allerdings guter Beziehungen, denn der Gololcha-Kaffee wird wie alle Harar-Kaffees nicht über Addis Abeba, sondern ausschließlich über die die Auktion von Dire Dawa in Ost-Äthiopien verhandelt (siehe hierzu "Der äthiopische Kaffee" - ‚ Die Charaktere' ). Danach "verschwindet" er in der Masse der übrigen Harar-Kaffees.

Daten zum Gololcha Kaffee-Projekt (Harar - Mokka)

Der Distrikt Gololcha liegt ca. 310 km süd-östlich von Addis Abeba. Auf dem Weg dorthin schraubt man sich langsam auf über 3.000 m hoch, um dann im ‚Sturzflug' auf 1.300 m den Hauptort Chancho zu erreichen, und sich dann wieder auf die 2.000 m hohen Plateaus zu schrauben. Die Bevölkerungszahl des Distrikts beträgt ca. 150.000. Die Bewohner sind Arsi Oromo und Hararis, die eine Fläche von insgesamt 178.000 ha. besiedeln. 13% der Fläche sind von Wald bedeckt.

Gololcha: Blick auf die Hochplateaus

Kaffee in Gololcha

Ein kleiner Altar mit reifen Kaffeekirschen

Der Kaffee-Anbau wird vorwiegend von den ansässigen Hararis betrieben. Es handelt sich um einen reinen Gartenkaffee , wobei die pittoresken Gärten gelegentlich an kleine Schattenbaum-Plantagen erinnern. Diese von uns auch gerne ‚Garten-Plantagen' genannten Anbauflächen liegen in einer Höhe von 1.600 - 2000 m. In den tieferen Lage gibt es einige Semi-Forest-Plantagen . Die Hararis, bekannt als gute Bauern, pflegen ihre im Durchschnitt 1 ha großen Gärten sehr intensiv. Besonders stolz sind sie auf die von ihnen praktizierte organische Düngung - auch wenn ihr Kaffee bis auf den der Sole-Kooperative nicht bio-zertifiziert ist.

Gololcha ist das westlichste Harar-Kaffee-Anbaugebiet. Auf einer kleinen Staatsplantage wurde früher ein ganz seltener, gewaschener Harar-Kaffee produziert, doch liegt die Anlage seit Jahren still. Produziert wird demzufolge, wie es für den Harar üblich ist, ausschließlich sonnengetrockneter Kaffee.